ARTILACS (Artistic Intelligence in Latent Creative Spaces)

Herzlich Willkommen auf der Website des Graduiertenkollegs ARTILACS. Hier finden Sie Informationen und Materialien über unsere laufende Forschungsarbeit. Das Graduiertenkolleg ARTILACS verfolgt eine KRITISCH-AFFIRMATIVE Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen künstlicher Intelligenz und ihrer vielfältigen Auswirkungen in den Künsten. Untersucht werden soll, inwiefern eine HYBRIDE KOMBINATION aus KI-gestützten, latenten Räumen und traditionellen Wissensräumen der künstlerischen Praxis und Reflexion neue Chancen für Kreativität und Erkenntnis eröffnet und welche politischen und ästhetischen Rückschlüsse sich aus diesen Erkenntnissen im Zusammenhang Künstlerischer Forschung ziehen lassen.

Graduierende

Graduierende

HfMT Hamburg

»Bridging Sensorial Realms in Multimedia Composition« 

Interaktive Systeme

Biofeedback

AI-basierte künstlerische Praxis

HAW Hamburg

»Poetische Fehlfunktionen: KI-generierte Bild-Klang-Räume als audiovisuelles Experimentierfeld«

Narration

Bildökonomie

Fiktion

»Parametric Truth: Synthetic Training Data and the Slippery Slope of Ground Truth«

Computer Vision

Digitale Grafik

Critical Software Studies

Spekulatives Design

»Encoding Situated Knowledge«

Architektur

Feministische Raumtheorie

Digitale Planungstools

Kritisches Raumdesign

Arbeitsgruppen

ARTILACS betreut nicht nur Promotionsprojekte Künstlerischer Forschung. Es verfolgt die ihm zugrunde gelegte Forschungsfrage auch im Rahmen verschiedener Arbeitsgruppen.

AG I Epistemic Overload

Die Arbeitsgruppe I untersucht aktuelle, durch den Prozess der Digitalisierung hervorgerufene Symptome epistemischer Überforderung im Kontext künstlerischer Forschungsvorhaben und setzt sie mit Theorien eines »Unlearning Complexity« in Beziehung. Auf diese Weise wird dem Konzept einer »künstlerischen Intelligenz« eine konkrete Bedeutung verliehen und ein methodologischer Schwerpunkt verfolgt. Welchen Nutzen können künstlerische Forschungsgefüge aus einer ihnen vorgesetzten Material(über)last(ung) ziehen?

AG II Latente Wissensräume

Die Arbeitsgruppe II befasst sich mit der Frage, inwiefern durch technologische Innovationen im Bereich der KI (zum Beispiel Large Language Models) künstlerische Praktiken als implizit wirksame Formen epistemischer Genese wirksam werden. Die Arbeitsgruppe verfolgt somit einen technologischen Schwerpunkt und versucht dem Konzept eines »Latent Creative Space« eine konkrete Wendung zu verleihen. Im Fokus steht dabei unter anderem, wie sich solche Wissensräume über Sprache, Körper, Material oder Daten entfalten, ohne vollständig artikuliert zu sein.

AG III Algorithmus und Gesellschaft

Die Forschungsgruppe III analysiert, inwiefern datengetriebene Algorithmen soziale Kontrolle, Wissenskrisen und affektive Überforderung begünstigen können. Sie erforscht aktuelle Strategien des Rückzugs und der Widerständigkeit ebenso wie die sozialen Ausschlüsse, die durch automatisierte Systeme und digitale Ökonomien entstehen. Die Arbeitsgruppe verfolgt somit einen politisch-ästhetischen Schwerpunkt. Ziel ist, ein interdisziplinäres und künstlerisch ausgerichtetes Verständnis der psychopolitischen Dynamiken zu entwickeln, die unlängst zu politischer Verwirrung, territorialer Unübersichtlichkeit und sich ausbreitendem gesellschaftspolitischem Dissens führen. 

ARTILACS verfolgt sein durch die Forschungsfrage vorgegebenes künstlerisch-wissenschaftliches Forschungsprogramm im Rahmen verschiedener Formate.

Methodenseminar

Im Rahmen eines wöchentlich stattfindenden Online-Seminarswird die das Kolleg anleitende Forschungsfrage entfaltet und mit dem bestehenden, transdisziplinären Forschungsstand abgeglichen.  

Workshops

Es werden regelmäßig künstlerisch-wissenschaftliche Workshops durchgeführt, in denen eingeladene Fachreferent:innen forschungsrelevante Themenschwerpunkte mit allen Verbundpartner:innen diskutieren.

Doctorate Colloquium

Der Forschungsstand der einzelnen Promotionsvorhaben wird regelmäßig im Team und mit Fokus auf das Leitmotiv eines angestrebten »Wissenstranfers« diskutiert.

Klausurtagungen

Es sind drei Klausurtagungen geplant, die ausgehend von den Arbeitsgruppen vorbereitet und kuratiert werden.   

Internationale Konferenz

Ein großes transdisziplinäres Symposion ist für Frühjahr 2027 geplant.   

Sessions

Die künstlerischen Arbeiten der Graduierenden werden der interessierten Öffentlichkeit regelmäßig im Rahmen von öffentlichen Happenings präsentiert und mit ebenso abwegigen wie naheliegenden ästhetischen und politischen Positionen in Beziehung gesetzt.

VERBUND

An dem Verbundprojekt ARTILACS sind vier Hamburger Hochschulen beteiligt: die Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT Hamburg; federführend), die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg), die HafenCity Universität Hamburg (HCU Hamburg) und die Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK Hamburg).
Dem Verbund angeschlossen fungieren die Musikhochschule Lübeck und die Universität zu Lübeck als Partnerinstitutionen. An den vier Hamburger Hochschulen wurde jeweils eine Promotionsstelle eingerichtet, deren Inhaber:innen die künstlerische Forschung in den Fächern Musiktechnologie/Multimediale Komposition (HfMT Hamburg), Digital Audio-Design (HAW Hamburg) Architektur (HCU Hamburg) und Digitales Grafikdesign (HFBK Hamburg) durchführen.
Das Projekt wird durch die Landesforschungsförderung der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert.