EINSCHNITT UND STROM 

Der Terminus des »Einschnitt« könnte zu Missverständnissen Anlass geben. Auf den ersten Blick nährt er die Vorstellung eines Kontinuums, das dieser Einschnitt auftrennt, eine Integrität, die von diesem Einschnitt verletzt wird. Und leicht ließe sich zeigen, wie aus dieser Unterstellung eine ganze Serie von Oppositionen hervorgeht, in der eine metaphysische Erbschaft beharrlich andauert, sofern sie vom Einen ausgeht und um das Eine kreist. Die Integrität des Heiligen, der Natur, des Sinns: stets kommt, wo sie angerufen wird, die Technik wie ein Befall von »außen«, der die Integrität des Einen in sich und von sich entfremdet. Überall bringt die Technik etwas zur Erscheinung nur, indem es die Ursprünglichkeit eines vollen Sinns von sich selbst getrennt hat. Stets wird, was technisch anwesend werden soll, vorstellig nur, indem es technisch ebenso verstellt wird. Und deshalb wird für eine Meditation des Einen alles davon abhängen, den lógos von der téchne, die Versammlung des Seins von allen Techniken zu reinigen. In ihnen wird die Fülle dieses Sinns nämlich nur angeschnitten, von seiner unverstellten Reinheit oder Präsenz getrennt, also partialisiert und partikularisiert.